Die alpine Vegetation gliedert sich vor allem nach Höhenstufen sowie dem Undergrund bzw. Boden, dabei unterscheidet man vor allem nach SILIKAT und KALK. Weitere wichtige Standortfaktoren, die ebenfalls die auftretenden Pflanzengesellschaften beeinflussen (sowie deren Lebensform), sind u.a. das Klima, die UV-Einstrahlung, die Temperatur, der Wasserhaushalt, der Wind, die Exposition (Nord- oder Südhang).
Der Boden der Silikatalpen ist ein Eisenhumus-Podsol, besonders charakteristisch ist hier die Rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum). Der Boden der Kalkalpen ist eine Tengelrendzina, sehr charakteristisch ist hier die Behaarte Alpenrose (Rhododendron hirsutum)und die Legföhre/Latsche (Pinus mugo).
Warum gibt es ab einer bestimmten Höhenstufe keinen geschlossenen Waldbestand mehr? Weil die Standortbedingungen immer ungünstiger werden:
Höhenstufe | Kalk | Silikat |
---|---|---|
Subalpine Stufe (1500-1800 m) |
Fichtenwald, Buchenwald, Bürstlingrasen | Zirben-Lärchenwald, Grünerlen, Feuchtrasen |
Untere alpine Stufe (-2300 m) |
Almrosen-Legföhrengebüsch, Rostseggenrasen, Gold-, Violettschwingelrasen | Bärentraubenheide (Sonnenseite) Alpenrosen-Bärentraube (Schattenseite), Felsfluren, Weiderasen |
Mittlere alpine Stufe (-2500 m) |
Blaugras-Horstseggenrasen, Hauswurz, Gemsheidenspaliere, Nacktriedrasen | Alpine Weiderasen, Bürstling, Gemsheidenspaliere |
Obere alpine Stufe (-2800 m) |
Polsterseggenrasen (Carex firma), Schneeböden, Täschelkraut, Mannsschild | Mosaik aus Krummseggenrasen, Schneeböden, Mannsschild |
Subnivale Stufe (-3000 m) |
Rasenfragmente, Seggen, Polsterpflanzen | Rasenfragmente, Krummsegge, Alpen-Mannsschild, Moos, Schneeböden |
Untere Nivalstufe (über 3000 m) |
Polsterpflanzen, Steinbrecharten, Gräser | Steinbrech, Hornkraut, Gletscherhahnenfuß, Krichende Nelkenwurz, Gräser |
Obere Nivalstufe | Gletscheralgen, Pilze, Flechten, Moose | Algen, Pilze, Flechten, Moose |