14. - 20. Mai 2006
Ein Gemeinschaftsprojekt des OEAV der ÖBf-AG und der WLV
Heuer war ich einen Tag lang Gast bei dem Bergwaldprojekt in der Naturparkgemeinde Brandberg im Zillertal. Es war ein interessanter Tag. Zuerst durfte ich bei der Pressekonferenz mit anwesend sein. Anschließend besuchten wir die Aufforstungsfläche, die vom Borkenkäfer befallen war.
Bei der Pressekonferenz erfuhr ich sehr viel über dieses Bergwaldprojekt. Es war das 5. Bergwaldprojekt das im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen stattfand. Initiiert wurde das Bergwaldprojekt vom OEAV. Durchgeführt wird das Bergwaldprojekt vom Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen, den Österreichischen Bundesforsten und der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Es wurden unter der fachkundigen Anleitung des Revierförsters Andreas Kitschmer sowie den Gruppenleitern Andreas Troppmair, Friedrich Trojer (ÖBf AG) und Hansjörg Tipotsch (WLV) mehr als 3.000 Bäume gepflanzt, einige Kilometer Zaun aufgelegt und Kulturpflegemaßnahmen geleistet.
Willi Seifert, Naturparkbetreuer und Anton Heufelder Projektleiter vor Ort, sprachen den Teilnehmern ein sehr großes Lob aus. Es ist enorm was die Teilnehmer in dieser Woche leisteten. Die Arbeit war nicht immer einfach. In Steillagen, die vom Borkenkäfer befallen waren mussten die jungen Bäume gepflanzt werden. Auch das Zaunauflegen war eine anstrengende Arbeit. Hiermit wurde erreicht dass das Almvieh sich nicht mehr in den Schutzflächen der Wildbach- und Lawinenverbauung aufhält.
Die Teilnehmergruppe bestand aus 12 Freiwilligen, die unentgeltlich und für freie Kost und Logis eine Woche im Bergwald arbeiteten. Die Teilnehmer kamen aus Österreich, Deutschland und Südtirol. Vom Chemiker bis zum Konditor und von der Programmiererin bis zum Pensionisten reichte das Spektrum. Einige der Teilnehmer kannte ich aus den vergangenen Bergwaldprojekten, es war ein freudiges Wiedersehen.
Wie in jeder Bergwaldprojektwoche ist auch heuer ein freier Tag in der Mitte der Woche mit attraktivem Rahmenprogramm vorhanden. Zuerst führte die Tour zum Kolmhaus, mit seiner sehr schönen Aussicht. Danach war die Erlebnisführung "FeuerWerk" bei der Firma Holz Binder in Fügen.
So ein Bergwaldprojekt bleibt in nachhaltiger Erinnerung. Trotz der Strapazen nehmen die Teilnehmer sehr viel Informationen und Eindrücke mit nach Hause. Durch die Arbeit, die Fachdiskussionen und die Vorträge von Experten, wie etwa von Alexander Würtenberger von der Umwelt-Zone-Zillertal oder dem Mineralienexperten Walter Ungerank, bekommt jeder Teilnehmer sehr viel Einblick in das sensible Ökosystem Bergwald und die Natur.
