11. - 17. Juli 2010
Das Landschaftsschutzgebiet "Großer Ahornboden" ist das größte Naturschutzgebiet Österreichs. Es liegt am Talschluss des Rißtales - dem Engtal. Das Rißtal ist ein sehr ursprüngliches Hochgebirgstal und erstreckt sich von 800 m bis 1300 m Seehöhe. Es ist ein Seitental der Isar, das einerseits die schroffsten Talflanken und andererseits den flachsten und breitesten Talboden - den "Großen Ahornboden" im Alpenpark Karwendel aufweist.
Auf diesem Talboden, der seit Jahrhunderten als Alm genutzt wird, befindet sich der Große Ahornboden mit 2218 bis zu 600 Jahre alten Ahornbäumen. Diese Bäume haben zum Teil ihre natürliche Altersgrenze erreicht. Da diese Baumart jedoch landschaftsprägend und namensgebend für diesen Talraum ist, wird deren fortbestand angestrebt.
Verschiedene Umweltbedingungen, wie wiederholende Vermurungen und Überschotterungen und dadurch veränderte Grundwaserbedingungen sorgen jedoch für ungünstige Bodenbedingungen. Ein natürliches Aufkommen der angestrebten Baumart ist unter entsprechenden gezielten Auflagen, wie ein Auszäunen der Weide oder Verbesserung der hydrologischen Verhältnisse in gewissen Abschnitten möglich.
Ein großer Bestandteil unserer Arbeit wird das Kartieren der Ahornbäume sein, um eine fundierte Grundlage für den Managementplan am Großen Ahornboden zu erstellen. Zudem geht es ans Ausbessern der Schutzzäune. Ziel dieser Maßnahme ist es, das Weidevieh von den jungen Ahornbäumen fernzuhalten, um damit Verbiss- und sonstige Schäden zu vermeiden.
Zur Erholung von der anstrengenden Arbeit in der Natur haben wir uns zur Wochenmitte (witterungsbedingt) einen Ruhetag verdient und werden dabei den Naturpark erkunden.
und Lebensmittelpunkt der Woche ist die Moar-Alm, eine urige Selbstversorger Hütte im Almdorf Eng auf 1250 m Seehöhe gelegen. Für die gesamte Verpflegung sind wir selbst verantwortlich, d.h. Frühstück und Abendessen bereiten wir zusammen zu. Tagsüber verpflegen wir uns unterwegs auf den Arbeitsflächen. Als Mittagessen gibt es auf den Flächen eine Jause.
Die Flächen befinden sich unweit davon in der Umgebung des Almdorfs an Großen Ahornboden.
