Projektwoche Brandenberg

05. - 11. Juli 2009

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Eine Woche auf der Alm.

Alm putzen nennt man die Instandsetzung bzw. -Haltung der Almwiesen. Damit das Rindvieh auf reinen Wiesen weiden kann, ohne sich an Disteln zu stechen, über Holz und Stein zu stolpern und in der Gewissheit, dass die Almwiesen nicht mit Büschen und Bäumen zuwächst.

Eine Wiese, die nicht gemäht wird, wächst mit Sträuchern und Bäumen zu. Eine Almwiese, die von den Kühen nicht benutzt werden kann, ist sinnlos.

Das Vieh würde in den angrenzenden Wald gehen und dort große Schäden durch Viehtritt im Boden und fegen an den Bäumen anrichten. Der Wald würde alsbald seine Schutz- und Nutzfunktionen verlieren.

Unsere Aufgaben für diese Woche:

Schwänden der Rodefläche unterhalb der hinteren Weissachalm.
Schwänden bedeutet, die Almflächen von unerwünscht wachsenden kleinen Fichten und Buschwerk zu befreien.

Die Rodefläche war das Stückchen Wald, das durch uns zur Wald-Weide-Trennung vorbereitet wurde. Die Bauern gingen mit der Motorsäge voraus und schnitten die ca. 20 - 30jährigen Fichten, im Umfang nicht dicker als max. 30 cm, die Revierleiter Schorsch zum Schneiden frei gegeben hatte. Wir zogen die Büsche zu einem Haufen zusammen, der später von einem Bauern mit dem Traktor abgeholt wurde.

Wie erwähnt, wird das Rind die glatten, saftigen Almwiesen dem Wald bevorzugen und somit bleiben die für den Windfang wichtigen Baumbestände geschont.

Oberhalb der Rodefläche liegt die Reinweide (im Gegensatz zur Wald-Weide), die wir ebenfalls putzten.

Zum Almputz gehört u. a. das Rausziehen der Disteln und Entfernen der Steine. Die Disteln zogen wir einfach mit samt der Wurzel raus. Durch den vom Regen erweichten Boden war das überhaupt kein Problem. Nur hin und wieder musste unser Georg her, der mit seinen bärenstarken Armen meterhohe Disteln mit umfangreichen Wurzelballen aus der Erde zog, dass sein Befreiungsschrei durch das ganze Brandenberger Tal hallte!

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