Bergwaldprojekte

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Der Wald braucht den Menschen nicht,
aber der Mensch braucht den Wald!

Bergwaldprojekte des Alpenverein.

Der Oesterreichische Alpenverein bietet mit dem "Bergwaldprojekt des Alpenvereins" Freiwilligen eine Woche lang die Gelegenheit, - in enger Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern, Bauern, mit Fachleuten der Landesforstdienste, der Bezirksforstinspektionen, der Wildbach- und Lawienenverbauung - verschiedenste Maßnahmen umzusetzen, welche die Naturnähe, Stabilität und Vitalität des Bergwaldes verbessern. Dieses Umweltprojekt findet bei den Mitgliedern - aber auch in der forstlichen Öffentlichkeit und bei vielen Waldbesitzern große Aufmerksamkeit.

Das Bergwaldprojekt verfolgt vier Ziele:

  1. konkrete Probleme im Bergwald durch praktische Arbeit beheben
  2. die Öffentlichkeit durch breite Berichterstattung für die jeweilige Problematik zu sensibilisieren
  3. zu den Partnern und Betroffenen (z.B. Forstbehörden, Bergbauern, Grundbesitzern, Jäger) ein positives Verhältnis aufzubauen und das gegenseitige Verständnis fördern
  4. den Teilnehmern eine praktische Erfahrung und einen tiefen Einblick in die ökologischen Zusammenhänge zu ermöglichen

Die Teilnehmer wollen sich aber auch beim Wald und seinen Bewirtschaftern mit ihrem Einsatz für die Leistungen bedanken und klar machen, dass die Bergnatur für sie mehr ist als Kulisse oder Sportplatz. Der Bergwald wird Begegnungsort für verschiedenste Menschen- und Interessengruppen.

Seit 2003 werden auch schrittweise Behinderte integriert.

Bereits die ersten fünf Wochen, die 2001 - im internationalen Jahr der Berge - stattfanden, waren ein sehr großer Erfolg und viele positive Reaktionen und die Berichte in der Öffentlichkeit zeigten, wie gut dieses Projekt geeignet ist, die Verständigung mit der Forstwirtschaft - die sich ja besonders in jüngster Zeit sehr um Öffentlichkeitsarbeit bemüht - und mit der Berglandwirtschaft zu verbessern. Langfristiges Ziel ist es, jährlich ca. zehn Projektwochen in ganz Österreich anzubieten.

2004 gab es insgesamt 12 Projektwochen mit knapp 200 Teilnehmern in der Zeit von Mitte Mai bis Anfang September.

Heuer 2005 sind es insgesamt 13 Projektwochen mit 230 Teilnehmern. In diesem Jahr gibt es das erste Familienprojekt. Teilnehmen können nicht nur "klassische Familien" - mit ihren Bezugspersonen (z.B. Vater + Kind, Oma mit Enkelkindern, ...) Gearbeitet wird gemeinsam in einer Mischung von Erwachsenen und Kindern auf der Arbeitsfläche. Die Aufforstungsarbeiten passen optimal für jedes Alter!

Den Alpenvereins-Sektionen bietet sich mit dem Projekt Die Möglichkeit, in ihren Arbeitsgebieten als hilfreicher und verständnisvoller Partner aufzutreten, Kontakte herzustellen oder zu pflegen, die dann vielleicht auch die Grundlage für die konstruktive Lösung von Konflikten darstellen können.

Der mediale Erfolg dieser Aktion im Bergwald ist dem P.U.L.S.-Projekt (Praxis. Umwelt. Leben. Sommer.) zu verdanken, das die Alpenvereinsjugend bei ihren Umweltbaustellen entwickelt hat. Dabei werden junge Leute zu "Medienprofis mit Diplom" ausgebildet. Junge Erwachsene machen am Projekt mit und übernehmen zusätzlich gleich noch im Rahmen eines Praktikums die Pressearbeit oder eine Dokumentation. Dafür erhalten sie ein Zertifikat des Umweltministeriums, das sie z.B. bei Bewerbungen Vorlegen können. Das Erstaunliche dabei: Die P.U.L.S.-Leute erreichen eine äußerst breite Berichterstattung in Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen. Damit gewinnen alle Beteiligten - die Partner des Alpenverein und er selbst durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit (Imageverbesserung + Werbewirkung), die Projektmitarbeiter durch eine zusätzliche Motivation und schließlich die P.U.L.S.-Praktikanten durch ihre Ausbildung, Erfahrung und ein staatliches Zertifikat.

Nun, ein derartiges Projekt kostet natürlich Geld. Ein Teil der direkt der einzelnen Projektwoche zurechenbaren Kosten kann dabei über die Fördermittel der "VOLE" ("Verordnung für ländliche Entwicklung" = EU, Bund, Länder) abgerechnet werden, teilweise kommen die jeweiligen Waldbesitzer für die direkten Kosten auf. Die gesamten Overhead-Kosten und die fehlenden Mittel bei den einzelnen Projektwochen hat der Alpenverein aufzubringen.

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